Der Austrieb

Das erste Grün im Weingarten signalisiert dem Winzer den Beginn der Laubarbeit.

Als Austrieb wird das Aufbrechen der Knospen (Augen) bezeichnet. Die im Vorjahr angelegten und ausgebildeten Knospen öffnen sich und lassen kleine, grüne Blättchen austreten, die rasch wachsen und sich entfalten.

Den bevorstehenden Austrieb, das Aufbrechen der Knospen, kann der Winzer schon einige Tage vorher erkennen. Es treten an den Schnitt- oder Wundstellen der Reben Wassertröpfchen aus. Dieses Bluten oder Weinen der Rebe wird durch den Wurzeldruck verursacht. Es ist ein Zeichen dafür, dass die Winterruhe beendet ist und die Säfte zu schießen beginnen. Danach schwellen die Knospen sichtbar an. Mit dem Austrieb der Hauptknospen entwickelt sich dann der Sommertrieb mit den Blättern und den Blütenständen, den Ranken und kleineren Blattachseltrieben.

Für den Austrieb ist eine Tagesdurchschnittstemperatur von 8 Grad Celsius bis 10 Grad Celsius über mehrere Wochen maßgebend. Der Austrieb der Reben erfolgt im Vergleich zu anderen Pflanzen spät, je nach Jahr und Sorte Mitte April bis Anfang Mai.

Mit dem Austrieb beginnt auch die erste Laubarbeit. Dabei erfolgt eine weitere Reduktion der Triebanzahl pro Stock durch Ausbrechen der schwachen Triebe von Hand.

Streckenführung
Der Austrieb