Gabarinza

Die Riede Gabarinza ist eine in zwei Wellen (Langer und Kurzer Gabarinza) zur Parndorfer Platte ansteigende Südwesthanglage. Der Name kommt wahrscheinlich vom Recht, einen Teil des Gemeindeforstes um Gols roden und für den Weinbau nutzen zu dürfen. Diese „Gabe” und der Niederriss der Bäume, der „Riss“, sind zu der Bezeichnung „Gabarinza” verschmolzen.

Das Bodenprofil der Riede Gabarinza zeigt den Tschernosem (Schwarzerde). Der durch Humus dunkel gefärbte Oberboden, A-Horizont 0-30 cm, besteht aus sandig-lehmigem Material mit hohem Grobanteil. Das Ausgangsmaterial, C-Horizont 30-65 cm, besteht aus ca. 600.000 Jahre alten Donauschottern, deren rötlich-braune Färbung durch die Verwitterung und Neubildung von Eisenoxiden entstanden ist. Ab einer Tiefe von 65 cm befinden sich von Donauschotter überlagerte Sedimente des tertiären Zeitalters (ca. 7 Mio. Jahre alt), die durch Frost- und Tauwechsel während der Eiszeiten gebogen und verschoben wurden.

Der Gabarinza (ca. 23 ha) erhält durch seine Hangausrichtung und starke Neigung eine optimale Sonneneinstrahlung. Durch die direktere Belichtung bringen die Rebstöcke eine höhere Photosyntheseleistung und der Boden erwärmt sich verstärkt. Weine dieser Riede zeichnen sich durch Opulenz und Tiefgründigkeit aus. Am Gabarinza findet man zum Beispiel Zweigelt, Blaufränkisch, Merlot und St. Laurent.

Entnahmestelle: 47°53’48,23’’ Nord 16°56’02,61’’ Ost
Seehöhe: 152 m

Bodenprofil Gabarinza

Bodenprofil
Gabarinza