Die Geschichte
Gols ist heute der bedeutendste Weinort Österreichs mit großer Vielfalt an Rot-, Weiß- und Süßweinen.
Der Weinbau greift hier auf eine lange Tradition zurück und zählt zu den ältesten in der Landschaft um den Neusiedler See. Im Jahr 1217 als Villa Galus erstmals urkundlich erwähnt, gab es bereits den Urbestand des Golser Weinbaus in Form von Hausweingärten (Satzen).
Die Weinbaufläche umfasste im 18. Jahrhundert ca. 260 Hektar. Nach der Bauernbefreiung 1848 legten diese neue Weingartenfluren auf Ackerland an.
Ende des 19. Jahrhunderts vernichtete eine verheerende Reblauskatastrophe die meisten Golser Weingärten. Im Zuge der Rekonstruktion wurden Stockkulturen sortenrein angelegt. In den 1930er Jahren hatte Gols eine Weingartenfläche von 790 Hektar. Ab 1960 folgte eine exzessive Flächenausweitung mit Hochkulturen um fast 1.000 Hektar. Gols stieg zur größten Weinbaugemeinde Österreichs auf. Der Anteil der Weißweinsorten betrug 85 %.
Überproduktion und Absatzprobleme führten in den 1980er Jahren zur Trendwende und zu steigendem Qualitätsbewusstsein. Zudem wuchs der Rotweinanteil auf die Hälfte der Gesamtrebfläche an.
Weit über 100 Golser Weinbaubetriebe produzieren heute auf ca. 1.300 Hektar Qualitäten von internationalem Format. Ihre Weine begeistern Weinliebhaber auf der ganzen Welt.